Heinrich WADERE, Sohn eines Stuckarbeiters und Hausmeisters der der Tabakmanufaktur von Colmar, ist in Colmar am 2. Juli 1865 geboren. Nach seiner Lehre in einer Schnitzerwerkstatt hatte der junge WADERE das Glück, ein Stipendium der deutschen Verwaltung zu erhalten, um seine Skulpturstudium an der Akademie der schönen Künste von München fortzusetzen. Dort begegnete er Syrius Eberle. Von 1891 an installierte er sich in dieser Stadt, wo er Karriere machte und mehr als 360 unterschiedlichste Werke verwirklichte: Medaillon, Büsten, Statuen, Gräber. Im Jahre 1900 wird er zum Professor bildlicher Skulptur in der Akademie für Angewandte Kunst von München ernannt, wo er bis zum Jahre 1933 lehrt. Seine bekanntesten Werke sind Pallas Athena (1895), das Denkmal Richard Wagner (1913) in München, die Statue von Heilige-Benedikt (1916) in São Paulo, Heilige Jungfrau am Kind (1925) in Cleveland. |
In Straßburg verwirklicht er die Rosa Mystica in weißem Marmor, in der katholischen Kirche Saint-Pierre-le-Jeune und in Colmar, die eindrucksvolle Serie der zwölf Apostel des Sankt-Martins Münster. Er ist auch für die Schaffung von Gedächtnismedaillen betrachtet. Er ist in München am 27. Februar 1950 im Alter von 85 Jahren gestorben. |