Theophil Konrad PFEFFEL, blinder Dichter und Gründer eine Militärschule in Colmar, wird teilweise auch als Elsässischer Lafontaine bezeichnet. Eine Gedenktafel befindet sich an seinem Geburtshaus, welches die No. 41 in der Grand’rue trägt. Eine weitere Tafel befindet sich am Haus no.15 der rue Chauffour, welches als Schulgebäude diente. Der am 28. Juni 1736, geborene, von Geburt an blinde, Dichter zeichnet sich durch ein umfangreiches literarische Werk aus. Vor allem Dichter, wendet er die Fabeln als Mittel politischer und sozialer Kritik an. PFEFFEL erweist sich als engagierter Autor, Kämpfer gegen den Absolutismus der Prinzen, antiklerikal und sozial eingestellt. Er hinterläßt ein umfangreiches prosaisches Werk und schreibt für eine Frauenzeitschrift. 1773 eröffnet er eine militärische Schule, in welcher bis zum Jahre 1792 über 300 Schüler im Waffenhandwerk ausgebildet werden. |
Durch seine besondere Ausstrahlung und die allgemein erweckte Neugier, empfängt die Schule 2200 Besucher aus ganzen Europa. Anfangs nur für junge evangelische Adlige bestimmt, weitet die Schule bald ihre Aktivitäten aus und wird, wie Pfeffel sagt „eine passende Schule für alle Staaten und Länder". Er ist am 1. Mai 1809 in Colmar im Alter von 73 Jahren gestorben |