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COLMAR

Geschichte der berühmten Bürger

Hans Wilhelm VOLLMAR, der letzte Scharfrichter

Erwähnt seit dem vierzehnten Jahrhundert, der Henker (Nachrichter oder Scharfrichter) ist  für die Ausführung der Sätze des Amtsgerichts zuständig.

Kleine Strafen, wie Fesseln, Peitschen und Kôrperbrand werden wom Meisterknecht ausgeführt

Haus des Scharfrichters (Haus Fleckinger- 7, rue des Unterlinden)

Für die schwersten Verbrechen übt er selbst aus : Hängen, Köpfen, Folter des Rades auf den öffentlichen Platz (Place Jeanne d'Arc).

Außerdem ist er auch für die Hexenverbrennung zustândig.

Sein Gehalt besteh aus Gebühren die jenach Ausführung festgelegt werden. Dazu gehört ein Funktiongehäuse.

Aber der Henker übte auch die Abdeckertätigkeit aus, und allein er durfte die ruhelosen Tiere schlachten, die Tiere begraben und die Latrinen leeren.

Zahlreiche benachbarte Dörfer nahmen seine mehrfachen Dienste in Anspruch.

Jedoch war jede Beziehung eines ehrlichen Mannes mit dem Henker zu vermeiden. Deshalb mußte er ein leicht wiedererkennbares Kleid tragen, und in der Kirche hatte er eine Einzigstelle.

Das Amt war ein Familienmonopol, dessen Last von den Witwen  verkauft konnte.

Unter den Familien kann man die Muller, Heidenreich, Burckhardt und Vollmar zitieren.

Somit in 1747 verkauft die Witwe des Henkers Friedrich Burckhardt die Last an Georg Mickael Vollmar aus Wissembourg stammend und Henker in Hagen (in der Nähe von Karlsruhe),  für die Summe von 9000 Pfund.

In 1750 nimmt sein Sohn Georg Friedrich am Amt teil.

In 1760 teilt die Stadt  die Last „in Ewigkeit“ der Familie Vollmar zu.

In 1785 stirbt Georg Mickael, und sein Sohn Georg Friedrich ist krank. Der zweite Sohn, Hans Jacob Vollmar, der in Hagen ausübt, der die Last wieder aufnehmen wird.

In 1803,  demissioniert der letzte kommunaler Henker Hans Jacob zugunsten seines Sohnes Hans Wilhelm, der  schon für den Kriminalgericht, dem Kaisergerichtshof und dem Schwurgericht arbeitet.

Assistiert von zwei Beihilfen übt sich sein Amt auf dem ganzen Departement aus.

Vollmar bleibt im Posten bis zu seinem Tod in 1834.

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