Die Familie MEQUILLET stammt aus Montbeliard, wo sie fünf Generationen lang Pastoren in ihren Rängen zählte. Die Berufung zum Pastor pflanzte sich vom Vater auf den Sohn fort bis zur französischen Revolution (1789). Jacques Frédéric MEQUILLET ließ sich in Riquewihr zuerst als Kontorschreiber, dann als herrschaftlicher Steuerbeamter nieder. 1832 wurde Camille MEQUILLET, Sohn von Jacques Frédéric, Seidenhändler, geboren. Camille wählt den Beruf eines Anwalts, wobei er eher von den Einkünften aus seinen Güterns als von seinen Honoraren lebt. |
Camille MEQUILLETinteressiert sich auch für den Weinbau, die Weinbautechnik und keltert einen der besten Weinen Riquewihrs. Einfach aber bequem lebend, investiert er seine Ersparnisse in der Erwerb neuer Güter, so z. B. zahlreiche Felder und Weinberge während der Wirtschaftskrise im Laufe der Juli-Monarchie. Camille MEQUILLET besitzt mehrere Häuser in Riquewihr und einen großes Wohnhaus in der rue Bruat in Colmar. Camille MEQUILLET stirbt in 1918 in Genf, wohin er sich zurückgezogen hatte. Während seines ganzen Lebens beweist er seinen Großmut. So gehört er zu den Gönnern des Unterlinden-Museums und des PASTEUR-Krankenhauses von Colmar. Seine Tochter Fanny, am 7. April 1863 in Colmar geboren, erbt das Vermögen und die Großmut ihres Vaters. Den Gemeinden Riquewihr, Beblenheim, Hunawihr und Mittelwihr vermacht sie zahlreiche Güter. Der Stadt Colmar schenkt sie eine prächtige Bibliothek und einen, hinter der Präfektur gelegen, Park, der noch heute als Park und Spielplatz dient. Sie unterstützt gleichermaßen das öffentliche Krankenhaus von Colmar, die evangelische Gemeinde und das Diaconat-Krankenhaus. |
Fanny MEQUILLET, lebt auf dem Familienwohnsitz in der rue de Bruat bis zu Jahr 1939. Sie stirbt am 1. Juli 1950 in Genf und wird auf dem colmarer Friedhof, neben ihrem Vater und Großvater beigesetzt. |