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Am 24. März 1900, entscheidet sich der Gemeinderat, unter dem Vorsitz von Bürgermeister RIEGERT, für ein von der Reichsbahn präsentiertes
Projekt eines neuen Bahnhofs Der neue Bahnhof sollte nunmehr einige hundert Meter weiter im Süden der Stadt liegen. Die Verahandlungen werden schnell und gründlich geführt. Der Verkehrsminister des Reiches, Paul von BREITENBACH, kommt persönlich nach Colmar, um mit den Vertretern der Stadtverwaltung zu verhandeln, wobei selbstverständlich die Anwesenden versuchen ihren eigenen Anteil an der Finanzierung so gering wie möglich zu halten. Die Ausgaben bezifferten sich schließlich an 5 525 000 Mark (Gold) für den deutschen Staat und 150 000 Mark für die Stadt (für den Kauf von Häusern und Grundstücken), eine für die Stadt äußerst günstige Abmachung. Aus Gründen der Kostenersparnis, greifen die Architekten auf die Pläne des danziger (Gdansk)
Gdansk Bahnhofs zurück. |
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1902 beginnen die Bauarbeiten , unter der Leitung von Ludwig DRUM (Kaiserliche Bau-und -betriebsinspektion) und seinen Assistenten WALTER und ZIEGLER (technische Bauführer). Generalunternehmer ist Ch. MATTER. Zahlreichen colmarer Unternehmen werden an diesem Projekt tätig. Bereits 1904 wird der neue Güterbahnhof eingeweiht. Der neue Bahnhof wird am 1. Mai 1907 eröffnet. Er besteht aus 3 Teilen mit einer Gesamtlänge von 103 Metern und einem 36 m hohen Turm. Die größte Halle hat eine Fläche von 250 Quadratmetern. Das Gebäude besteht aus Sandsteinen aus Pfalsburg und Backsteinen. Zahlreiche Dekorationen schmücken das Gebäude, u.A. ein Reichsadler mit der Inschrift „Erbaut 1905-1907". Ein großes bahnhofsbüffet und Warteräume für .....4 Klassen vervollständigen die Ausstattung. Selbst ein Wartesaal für Nichtraucher ist vorgesehen. |